Schamane? Nein danke!

Seit einigen Monaten gärt etwas in mir. Ein Gefühl. Ein Unwohlsein. Ein Stachel, der jeden Tag gewachsen ist. Ich habe versucht, es zu ignorieren, aber es gelang nicht. Heute werde ich etwas beenden. Oder anders gesagt: Ich habe etwas sehr „schamanisches“ beschlossen. Ab heute werde ich das Wort „Schamane“ als primäre Bezeichnung meiner Tätigkeit und meiner Person ablehnen. Warum?
Es gibt 2 Gründe.
1.
Ich – wie viele andere Menschen auch – habe mich von unserem rein mechanisch, hierarchischen System abgewandt und bin auf die innere Suche gegangen. Aber was habe ich dort gefunden? Wieder Hierarchien und Vergleiche. Namensgebungen, Namensschöpfungen, alte Seelen, junge Seelen, Nachahmungen externer Rituale, direkt von Gott gechannelte „neue“ Heilweisen, als Jahresmodul buchbar, versehen mit Copyright und Zertifikat. Täglich habe ich seit mehr als einem Jahrzehnt Schlammschlachten und Definitionskriege auf sozialen Netzwerken beobachten können und offen gesagt: Es kotzt mich an. Auch wenn mir die Bezeichnung „Schamane“ und meine Weihe immer heilig bleiben wird. Genau deshalb bin ich fassungslos, was unter diesem „Deckmantel“ alles getrieben wird. Und das sowohl durch Menschen, die in dieser Region der Erde aufgewachsen sind, als auch durch „Schamanen“ anderer Herkunftsländer (oder wie ich neulich hier von jemandem gelesen habe: Nicht jeder langhaarige Südamerikaner ist auch ein Schamane).
Regenbogenkrieger, Söhne Odins, weiße Büffelfrauen, inkarnierte keltische Göttinnen der neuen Zeit und was weiß ich sonst noch machen vielleicht eine feine Arbeit, wenn sie sich denn in den Dienst der Menschheit stellen. Eines jedoch geschieht hier meiner Ansicht nach nicht: Ein Zusammenschluss der Energien des Herzens auf diesem Planeten, weil wir uns nach wie vor mit Einordnungen, Hierarchien und Vergleichen schwächen. Worum geht es hier eigentlich? Ich habe eine schlichte Meinung dazu. Es geht darum, unzählige Manipulationen zu erkennen, zu durchbrechen und seinem Gefühl, seinem Herz, seiner ureigenen Meinung wieder zu vertrauen. Es geht darum, dass sich jeder Mensch außerhalb der Formen und Normen erkennt. Es geht um die Einheit hinter den Gegensätzen.

„Erkenne Dich selbst und Du erkennst Gott“ – Orakel von Delphi

An dieser Stelle betone ich abermals: Ich ehre JEDEN Weg, der zur Bewusstwerdung des Menschseins führt und der Hilfesuchenden Menschen in voller Liebe die Hand entgegenstreckt! Aber es ist nun mal auch so, dass das, was auf der Verpackung steht, nicht immer der Inhalt sein muss. Aus diesem Grund distanziere ich mich ausdrücklich von dem Schlamm der Projektionen und Irrbilder, welche das Wort „Schamane“ mittlerweile beinhaltet.

2.
Ich habe durch die Tore der Trommel und des Klanges (ich benutze das Wort Schamanismus bewusst an dieser Stelle nicht!) Welten und Ebenen betreten dürfen, die außerhalb der Beschreibungen oder Abgrenzung, wie wir sie in unserer 3d Welt benutzen, existieren. In den vergangenen Jahren waren es vor allem die Frequenzen der „Himmelsvölker“, die mich gelehrt haben, dass das Fühlen mit kindlichem Herz die klarste Wahrheit und stärkste Kraft darstellt, die es im Universum gibt. Dieses Gefühl hat keinen Namen. Oder anders ausgedrückt: Es ist das Antlitz des All-eins, des Unaussprechlichen, des höchsten von allem was ist, weil es in allem ist. Jede mögliche Form der Beschreibung verringert die Kraft, die es in sich trägt. Es muss unausgesprochen bleiben, weil es nur frei existiert. Die einzig mir mögliche „Beschreibung“ dieser Sphären sind meine Gesänge. Es sind Frequenzen höherer Dimensionen, deren Ordnung „Unordnungen“ unserer 3d Welt schlichtweg in die Ordnung bringen können (das ist KEIN Heilsversprechen!) Und dabei ist es mir persönlich (und „Ihnen“ auch) egal ob die Frequenzen einen hathorischen, plejadischen oder akturianischen Ursprung haben. Es ist schlichtweg ein Aspekt ungeteilter Quellenergie. Erfahrbar durch Frequenzen. Aber das hat für mich nichts mehr mit dem großen „schamanischen Bonbonsupermarkt“ zu tun, welcher hier eröffnet wurde.
Ich wiederhole mich:

„Erkenne Dich selbst und Du erkennst Gott“

Zu einfach? Eine alte kabbalistische Weisheit sagt: Wenn es sehr kompliziert ist, ist es sehr wahrscheinlich falsch. Es gibt bald 8 Milliarden Menschen auf unserem Planeten und genauso viele spirituelle Zugänge und Wege. Möge jeder seinen Weg gehen, ohne zu vergleichen oder sich zu erhöhen oder zu erniedrigen.
„Niemand ist gleich dem anderen, aber jeder ist gleich vor dem Höchsten“
(Verfasser unbekannt)

Aus diesem Grund mag ich mich weder als Schamane, Heiler, Sohn Odins, oder sonst irgend etwas bezeichnen. Ich bin schlicht ein helfender Mensch. Die einzige „Beschreibung“ zu der ich aktuell im Stande bin.
Aus tiefstem Herzen!
Lars

P.S.: Oh und wie jedes Mal. Es ist nur meine Meinung.